Ein halbes Jahrhundert präsent und prägend.

„Michael Schröter ist tot. Es ist nur schwer zu realisieren. Annähernd 50 Jahre war er als Politiker in Butzbach präsent und prägend. In der SPD und für die SPD . Aber zugleich immer für seine Heimatstadt Butzbach.Mit Michael verliert nicht nur die Butzbacher SPD eine große Persönlichkeit. Michael hat seine Ämter immer mit dem Anspruch ausgeübt, unsere Stadtgesellschaft  voran zu bringen. Er wollte prägen, nicht verwalten. Sein plötzlicher Tod beendet sein verdienstvolles Unterfangen , die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt zu sichern. Allein das ist schon ein Grund zur Trauer um Michael Schröter. Für Ihn war Sozialdemokratie nicht nur ein Wort, Michael hat sie gelebt.

Ich habe einen Wegbegleiter und guten Freund verloren, der mit seinem plötzlichen  Ableben bei uns Sozialdemokraten eine große Lücke hinterlässt. Auch deshalb erfüllt uns tiefe Trauer “, zeigt sich die Vorsitzende der SPD Butzbach, Anne Thomas bestürzt über das unerwartete Ableben von Michael Schröter.

Der am 20.7.1948 in Bad Nauheim geborene Michael Schröter ist im Januar 1970 im Alter von 21 Jahren in die SPD eingetreten und wurde noch im gleichen Jahr Vorsitzender der Butzbacher Jungsozialisten. Am 22.10. 1972 wurde er erstmals Mitglied der Butzbacher Stadtverordnetenversammlung, der er  über 30 Jahre bis zum 31.3. 2021 angehörte. Zudem gehörte er  vom Mai 1989 bis Mai 1993 sowie vom Mai 2021 bis zum 21.4. 2022 dem Magistrat seiner Heimatstadt Butzbach an. Als Vorsitzender des Stadtteilbeirats Degerfeld hat er vom September 2012  bis zum März 2021 die Entwicklung der ehemaligen Housing Area zu einem des am schnellsten wachsenden Quartiers in Butzbach mitgestaltet.

Die Gelingende Entwicklungsförderung junger Menschen war Michael Schröter zeitlebens eine Herzensangelegenheit. 

So initiierte er 1973 zusammen mit den JuSos die Butzbacher Ferienspiele und war in den ersten Jahren maßgeblich an deren Organisation beteiligt.

Seine Freude, Jugendliche auf ihr Leben vorzubereiten, machte Michael zu seinem Beruf, indem er Lehramt studierte.

Als einfühlsamer Pädagoge gelang es ihm in seiner annähernd 30 jährigen Amtszeit als Schulleiter der Butzbacher Schrenzerschule diese als einen Ort des Lernens auszugestalten, an dem jeder Jugendliche bei der Entfaltung seiner individuellen Potentiale gefördert wurde. Mit der von ihm erfolgreich betriebenen Umwandlung seiner Schule in eine Integrierte Gesamtschule wurden die Grundlagen zur Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrages eindrücklich verbessert. An der Einführung einer flächendeckenden Schulsozialarbeit an den Butzbacher Schulen hat er maßgeblich mitgewirkt.

Neben seiner erfolgreichen Berufstätigkeit hat sich Michael Schröter kommunalpolitisch große Verdienste um das kulturelle Angebot in unserer Stadt erworben. So hat er u.a. im Programmarbeitskreis mit gearbeitet, der die Auswahl der erfolgreichen Theateraufführungen im heimischen Bürgerhaus getroffen hat.

Als Vorsitzender des Kulturausschusses des Stadtparlamentes hat er den Umbau des Hochzeitshauses und den Anbau für das „Butzbacher Museum“erfolgreich vorangetrieben.

Michael Schröter hat durch seine Initiativen  die Vereine in Butzbach gestärkt, die die Kultur in unserer Stadt tragen ( der Geschichtsverein, die Altstadtfreunde, der Förderverein des Museums seien nur beispielhaft genannt. ).

Besondere Erwähnung verdient ,dass sich Michael Schröter bei all seinen Aktivitäten immer für Gerechtigkeit,  Menschlichkeit und Solidarität eingesetzt hat. Er hat dabei unbeirrbar, klar und unmissverständlich Position gegen Faschismus und Fremdenfeindlichkeit bezogen.

Durch sein Engagement bei der Altstadtsanierung ( zum Beispiel der Gestaltung des Roßbrunnen-Platzes als Ruhezone für Fußgänger und nicht als Parkplatz für PKW`s und zusammen mit den Altstadtfreunden der Verhinderung des Baues eines Innenstadtringes, der den Abriss  vieler historische Gebäude bedeutet hätte ) hat e sich Michael in der Butzbacher Bevölkerung den auszeichnenden Namen „ Altstadtpapst“ erworben.

In der SPD übernahm er Ende 1979 von Emil Jackstadt für zwei Jahre die Funktion des SPD-Ortsvereinsvorsitzenden . In der Folge gehörte er viele Jahre dem Gesamtvorstand der SPD und dem des Ortsbezirkes Kernstadt an. Die Fraktion der SPD in der Stadtverordnetenversammlung führte er von 2011 bis 2016. Daneben hat er durch seine Funktion als Aufsichtsrat in den städtischen Gesellschaften BWG und EVB einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung seiner Heimatstadt beigetragen.

Für sein kommunalpolitisches und gesellschaftliches Engagement erhielt Michael Schröter am 21.11. 1989 den Ehrenbrief des Landes Hessen. Im Jahre 2020 ehrte ihn seine SPD für die 50-jährige Mitgliedschaft.

„Mit Michael Schröter hat unsere Heimatstadt  eine hervorragende Persönlichkeit verloren, die sich ein halbes Jahrhundert lang leidenschaftlich mit beeindruckenden Erfolgen für die Belange unserer Stadtgesellschaft eingesetzt hat. Dabei stand für Michael nie seine eigene Person sondern die Sachangelegenheit selbst im Mittelpunkt.

Michael Schröter hat sich um Butzbach verdient gemacht. Seine verlässliche und zielbewusste Arbeit trug ihm weit über die Grenzen seiner Partei hinaus Vertrauen, Hochachtung und Freundschaft weiter Kreise unserer Bevölkerung ein.

Mit dem Dank für all das, was Michael Schröter war und für uns getan hat, verbindet sich unser ehrendes Gedenken, das ihm seine Butzbacher SPD stets bewahren wird.

Wir sprechen Michaels Ehefrau , seinen Töchtern und deren Familien unser tief empfundenes Beileid aus. Wir wünschen ihnen von ganzem Herzen Kraft in dieser schweren Zeit“ , betont die Butzbacher SPD-Chefin , Anne Thomas abschließend.

Michael J. Mentz
(Pressesprecher SPD Butzbach)

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